Apfelcidre, Apfelwein, Apfelsaft
Der Obstbau in Kurland ist noch nicht so alt. 1808 hat Zigra in Riga ein erstes Gartenbuch für das russische Reich herausgegeben, ca. 20 Jahre später hat er dann den “Nordischen Baumgärtner” herausgebracht worin er auch detailiert auf die Apfelweinherstellung eingeht.
Dies und vor allem der grosse Apfelüberfluss rund um Piltene hat mich dann auf den gedanken gebracht selber Apfelwein herzustellen.
Das Sammeln der Äpfel in der Umgegend, auf verlassenen Obstplantagen, in Obstgärten verfallener Häuser und aus dem eigenen Garten ergab genügend Material.
Dann wurden in einer zur Reibe umgebauten Waschmaschine die Äpfel gemahlen und später dann dieser Brei ausgepresst.
Dann wurde der frische Apfelsaft in 5 Liter Behälter umgefüllt damit nicht in einem zu grosen Behälter bei schlechter Gärung alles verdirbt.
Schliesslich wurden nach der anfänglich wilden Gärung den kleinen Behältern selbstgebaute Gärröhrchen aufgesetzt und ca. 2 – 3 Wochen im Warmen stehen gelassen.
Schliesslich gings dann ans Abfüllen in Flaschen bevor der Gärungsprozess zu lange dauert und womöglich den immer saurer werdenden Wein zu Essig umkippen lässt.
Etwas über 100 Liter sind so zusammengekommen.
Hier noch etwas genauer:
Auch einige Nachbarn und Bekannte haben meine Vorrichtung zur Apfelsafterzeugung genutzt und haben insgesamt ca. 300 l Saft hergestellt.
Nächstes Jahr werde ich dann noch genauer die verschiedenen Sorten zu Saft und Cider/Wein bearbeiten, da ich festgestellt habe das die Mischung verschiedener Sorten nicht so gut schmeckt wie vorrangig eine Apfelsorte zu Saft zu verarbeiten.
Vor allem die kleineren roten Äpfel ergeben einen hervorragen und stark schäumenden Apfecidre.